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BeitragVerfasst: Samstag 25. April 2009, 14:41 
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Captain Becker
Captain Becker
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Registriert: Sonntag 6. Juli 2008, 21:25
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Der gestriege Tag begann anstrengend.
Um halb fünf stand ich im Stall und machte Run and Hide für das Training fertig. Nicht weit von mir entfernt putzte Stephan Vulcano und auch Anja war schon auf den Beinen, um Eye of the Tiger zu satteln. Es war noch fast still auf der Stallgasse. Nur hier und da war ein Schnauben oder das Rascheln von Stroh zu höhren. Ich beneidete meine Vierbeiner, die sich von unserer allmorgentlichen Stöhrung nicht aufwecken ließen. Ich hätte heute auch gerne noch etwas länger geschlafen, aber stattdessen musste ich gleich in die Nacht hinaus. Wie um dies zu bekräftigen, marschierten Theo und Henning in den Stall und brummten ein kurzes Hallo. Auch die beiden Jockeys schliefen noch halb, obgleich ihnen dieser frühe Tagesbeginn etwas weniger ausmachte als mir. Mein Schatz dagegen lag noch gemütlich im Bett und drehte sich vermutlich gerade auf die andere Seite. Er hatte heute frei.
Kurz darauf betrat auch Thomas die Stallgasse. Etwas wacher, als wir Anderen pfiff er ein Liedchen und brachte damit Devil zu einem unwirschen Wiehern und einem gezielten Tritt gegen die Boxentür. Der Herr fühlte sich offenbar ob der plötzlich herrschenden Fröhlichkeit gestört. Ich musste lachen, als sein schwarzer Kopf erschien und er mich zwischen seinen langen Stirnfransen herausfordernd und ein bisschen vorwurfsvoll ansah. Allerdings hatte ich keine Zeit mich jetzt um ihn zu kümmern und durch den halben Stall zu gehen, um ihn zu beruhigen. Thomas stand nämlich neben mir, um mich auf Hide zu werfen. Henning saß schon auf einem sehr ausgeschlafenen Vulcano und auch aus Tigers Richtung waren eindeutige Geräusche zu hören, die mir sagten, dass ich die Letzte war, die noch nicht oben saß.
Wenig später waren wir dann unterwegs zur Bahn. Stephan führte Vulcano, Anja Eye of the Tiger und Thomas hatte Hide übernommen. Ich spürte schon jetzt, wie der Wallach unter mir arbeitete und sich bei nahezu jedem Schritt die Muskeln unheilverheißend spannten. Zwar war er insgesamt durch die Kastration und die Kräutertherapie ruhiger geworden, allerdings blieb er nach wie vor schreckhaft. Hatte er einen schlechten Tag, so wie es den Anschein hatte, so sprang er nach wie vor auch vor einem Sandkorn noch zur Seite. Das konnte ja ein tolles Training werden.
Christian erwartete uns bereits auf der Bahn, als wir diese erreichten. Mit einem Stirnrunzeln sah er zu, wie sich Hide in die Luft drehte, als Thomas ihn losließ. Der Fuchswallch unter mir beließ es allerdings zum Glück bei diesem einen Kundtun seiner Anspannung und ließ sich anschließend einigermaßen brav zu den inneren Rails lenken. Dort begannen wir das Aufwärmtraining - einige Runden im Arbeitstrab.
Es begann zu dämmern, als die drei Pferde ihre Betriebstemperatur erreicht hatten und wir zu kantern begannen. Es stand ein Speedtraining auf dem Plan und so hieß die Order jedes Pferd eine Spur, an den langen Seiten volles Tempo und in den Kurven Geschwindigkeit rausnehmen.
Zu meiner Überraschung konzentrierte sich Hide heute auf das Training und nicht auf etwaige Gefahren. Er arbeitete willig mit und bei den Beschleunigungen an den langen Seiten gab er alles. Schließlich brachten wir unsere Pferde zum Abschluss noch einmal in der Kurve auf gleiche Höhe und ließen sie dann einen Zielspurt simulieren. Leider war es genau das, was Hide noch immer nicht beherrschte. Ich musste ihn mehrmals mit der Peitsche auffordern und trotzdem nahm er Tempo raus und fiel um fast eine Länge zurück. Wäre er die Strecke ausgelaufen, hätte er Eye of the Tiger, der Viulcano nur um eine Halslänge passieren lassen musste, überholen können. So aber war ich mit dem Ausgang des Trainings wenig zufrieden. Trotzdem lobte ich den Fuchs.
Als ich um halb zehn schließlich meine kleine schwarze Turniertasche packte, hatte ich bis dahin bereits Bay, Valentin und Pearl geritten. Kurz duschte ich noch, zog mir etwas weniger nach Stall aussehendes an und schwang mich dann in meinen kleinen kornblumenblaune Flitzer. Als ich langsam vom Hof rollte, kam Alex aus dem Haus gerannt und drückte mir noch einen Kuss auf den Mund. Ich umarmte ihn und fuhr dann los Richtung Berlin.
Es war eine herrliche Fahrt. Wenig Stau und fast immer vor mir frei. Ich gab richtig Gas und ließ die Pferdchen unter der Haube für ihr Futter ordentlich arbeiten. Mein Porsche jagte zum Teil mit 250 Sachen über die Autobahn. So war ich dann auch eine halbe Stunde früher als geplant in der Innenstadt. Mein Flug nach München ging erst in 90 Minuten und so machte ich kurzerhand einen Abstecher zur Scuderia Berlin. Für diejenigen, die nicht wissen, wo ich da hingefahren bin, das ist der Berliner Ferrarihändler. Ich hatte beschlossen meinem Porsche einen Spielgefährten zu kaufen. Es sollte ein Cabrio werden, aber nicht irgendeins, sondern ein Ferrari. Dort angekommen, muss ich sagen, dass ich mich sofort wohl gefühlt habe. Der Verkäufer nahm sich sehr viel Zeit für mich und zeigte mir die verschiedenen Modelle. Als Sportwagenfahrerin hatte ich natürlich etwas Ahnung von der Materie und so lauschte ich gespannt den Ausführungen, stellte meine Fragen und genoss den Anblick der wunderschönen Autos. Am Ende fiel meine Wahl auf einen schwarzen F430-Spider mir cremefarbenem Interieur.
Als ich den Startknopf drückte, um den Motor anzulassen, hüpfte mein Herz. was für ein Sound, was für ein Feeling. Für die nächste halbe Stunde war ich in meinem Element. Zwar fuhr sich der Ferrari nicht ganz wie mein geliebter Porsche, aber es würde nur einer kurzen Gewöhnungspase bedürfen auch hier so sicher zu sein und bis an meine Grenzen gehen zu können. Einen Vorgeschmack durfte ich mir schon einmal auf einer abgelegenen Strecke holen, auf der ich das Baby straffrei hätte ausfahren können. Allerdings tat ich das nicht. Die 312 Km/h Höchstgeschwindigkeit traute ich mir dann doch nicht zu und würde sie vermutlich auch nie fahren. Aber an die 200er Grenze wagte ich mich dann schon heran. Für mehr war ich noch zu unsicher mit dem doch etwas anderen Verhalten des Wagens. Dennoch liebte ich das Auto schon jetzt und bekam das Strahlen gar nicht mehr aus dem Gesicht.
Nach der Probefahrt - ich hatte jetzt noch 45 Minuten bis zu meinem Flug - entschloss ich mich diesen Wagen zu kaufen.
Dazu muss man erklären, dass ich wirklich Glück gehabt hatte, denn dieses Stück war sozusagen ein Ausstellungwagen. Ein Kunde hatte ihn bestellt, dann aber nicht genommen und so war der Händler buchstäblich auf dem Wagen sitzen geblieben. Normalerweise dauerte es mindestens 4 Wochen, bis man seinen Wunschferrari in Augenschein nehmen konnte. Ich aber hätte ihn sofort mitnehmen können.
Das konnte und wollte ich jedoch nicht. Ich hatte mich dafür entschieden das hammergeile Teil noch etwas geiler zu machen, indem ich ihn mit diversen Airbrushs verschönern ließ. Auch das war, wie ich zufrieden feststellte kein Problem. Der Verkäufer suchte mit mir zusammen geeignete Werkstätten und setzte sich mit der Besten in Verbindung. Das Motiv sollten zwei aufeinanderzuspringende Pferde auf der Vorderseite werden. Auf die Türen sollte je ein kleines galoppierendes Pferd, dass eine Flammenspur hinter sich herzog.
Insgesamt kostete mich das Ganze 255.000€, die ich gerne ausgegeben habe.
Zufrieden machte ich mich auf den Weg zum Flughafen Tegel und checkte gerade noch rechtzeitig ein, nachdem ich mein Auto auf einem bewachten Parkplatz abgestellt hatte.
75 Minuten später landete ich schließlich in München und rief meinen Bekannten an, bei dem ich Tommy untergestellt hatte, dass er mich vom Flughafen abholen könne, um festzustellen, dass er bereits am Gate stand.
Als ich gegen 14 Uhr den Stall betrat, schallte mir bereits am Eingang ein lautes Wiehern entgegen. Tommy streckte mir seinen Kopf entgegen und ich kraulte den Rappen ausiebig. Ich vermisste meinen Hengst so sehr und hätte ihn am liebsten mitgenommen, aber noch eine Woche musste er bleiben. Nach der Begrüßung flocht ich ihm die Mähne ein, brachte sein Fell auf Hochglanz, verlud ihn dann und Gregor, mein Bekannter, fuhr uns gegen 3 zum Hof Sportpferde Rosenberg.
Dort wechselte ich schnell meine Klamotten und machte mich dann daran Tommy zu satteln und auzuwärmen.
Im Großen und Ganzen ging alles ziemlich hektisch vonstatten und wir hatten wenig Zeit füreinander. Dennoch waren wir eben ein richtiges Team. Immer wieder merkte ich das in solchen Situationen. Perfekt harmonierend belegten wir am Ende den 2. Platz in dem Springen. Wieder war ich froh, dass Tommy nicht den Strapazen eines dauernden Transportes ausgesetzt ist. So war es doch viel besser für ihn.
Der Rückflug verging dann wie im Fluge. Ich war kaum eingenickt, da setzten wir auch schon zur Landung an. Ich holte mein Auto, verstaute meine Tasche und machte mich auf den Rückweg. Dieses Mal fuhr ich allerdings verhältnismäßig langsam, da ich doch recht kaputt war und das mit überschnellem Autofahren so nun überhaupt nicht zusammen passte.
Als ich schließlich gegen halb zehn den Hof erreichte, hatte ich dann keine Lust mehr noch ein Pferd zu reiten. Ich gönnte mir also einen faulenzabend auf der Couch und kuschelte ein bisschen mit Alex, der auf mich gewartet hatte.

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Verfasst: Samstag 25. April 2009, 14:41 


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