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BeitragVerfasst: Freitag 9. Januar 2009, 04:00 
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Captain Becker
Captain Becker
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Registriert: Sonntag 6. Juli 2008, 21:25
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Ihr werdet es kaum glauben, aber es ist tatsächlich wahr - ich habe mir etwas "Urlaub" gegönnt. Natürlich heißt das nicht, dass ich den Hof alleine ließe. Nein. Es bedeutet eigentlich nur, dass ich mich bei keinen Turnieren gemeldet habe. Die Wochen um Weihnachten und Silvester waren so anstrengend und vollgepackt gewesen, dass ich kurzerhand beschlossen hatte die ersten Januarwochen einfach nur zu faulenzen.
Und das Wetter hat mir diese Entscheidung noch leichter gemacht. Als ich nämlich kurz nach dem Jahreswechsel morgens erwachte und aus meinem Fenster ein weißes Winterwunderland sah, war ich froh nicht mit den Transportern auf die Straße zu müssen.
Stattdessen genieße ich mit meinen Pferden jetzt Tag für Tag herrliche Ausritte durch die dick verschneite Landschaft. Die gezuckerten Bäume sehen aus, wie in einem Märchen und manchmal, wenn ich alleine durch den Wald reite, stelle ich mir insgeheim vor ich wäre an einem verwunschenen Ort. Ich liebe den Winter ganz einfach. Natürlich hat die extreme Kälte auch ihre Nachteile. So mussten wir die Koppelzeiten drastisch reduzieren, weil es schlicht den sensiblen Damen und Herren zu frostig war. Kein Wunder bei bis zu 20° Minus. Wir verbarrikadieren in der Nacht momentan regelrecht die Ställe, damit wenigstens knapp über null Grad dort herrschen. Wir wollen schließlich nicht, dass jemand krank wird. So decken wir zur Zeit auch alle Pferde ein, selbst wenn das dem einen oder anderen Vierbeiner nicht so wirklich passt.
Diese kleinen Unannehmlichkeiten verschmerzen wir bei dem herrlichen Anblick, der sich uns jeden Tag bietet jedoch gerne.
Am Dienstag habe ich mir mit Pearl den Spaß gemacht und bin mit ihm auf der Rennbahn zum Skijörding oder zumindest zu so etwas Ähnlichem gewesen. Wir hatten ja mal vor einigen Jahren an einem Wettkampf in dieser Sportart teilgenommen und da waren wir mit einem 2.Platz vertreten gewesen. So war ich überzeugt, dass mein Hengst durchaus wusste worauf es ankam und tatsächlich hatte er nicht vergessen, was von ihm verlangt wurde. Ich allerdings, die ich seit langem auf keinem Ski mehr gestanden war, hatte so meine liebe Mühe mich im Gleichgewicht zu halten. Es war insgesamt ein großes Specktakel, bei dem ich vollkommen eingeseift wurde. Zum Einen, weil ich mehr als einmal das Gleichgewicht verlor und Pearl alleine seiner Wege lief und zum Anderen, weil ich keine richtige Ausrüstung dafür hatte. Das Ganze machte ich nämlich nur mit einem Kutschgeschirr, an das ich zwei Seile zum festhalten und wenigstens annähernd Lenken band. Schnell merkte ich, dass das kein Vergleich zu der geliehenen Ausrüstung von damals war. Dennoch war es für mein Pferd, die Zuschauer und mich ein heiden Spaß.
Auch die Anderen genießen den Schnee. Mit Devil mache ich zur Zeit viele Schlittenfahrten. Dafür habe ich mir extra bei einem benachbarten Bauern ein altes Exemplar geliehen, da ich selbst ja leider nur Kutschen besitze. Ich denke aber, dass ich mir bald in der Hoffnung auf noch so einen Winter einen eigenen kaufen werde. Vielleicht besorge ich mir sogar eine Troika und lerne diesen Dreispänner zu fahren. Die Blüter haben jetzt leichtes Training auf Schnee. Christian meint, das würde sie stärken und ich komme nicht umhin zu bemerken, dass er damit gar nicht so falsch liegt. Auch Tommy, Deway und Heartbreaker, die ja doch in den letzten Wochen recht viel zum Einsatz kamen tut die Auszeit gut.
Übrigends haben nicht nur meine Pferde und ich eine Art Urlaub, sondern auch meine Angestellten. Nachdem nun der erste Schwung Pferde, die bei uns in Ausbildung waren, wieder in ihren Heimatställen ist, können auch meine Angestellten lange Ausritte genießen und brauchen zumindest meine Pferde vorerst nicht über die Maßen zu trainieren. Ich sehe das als kleine Entschädigung, da ich gerade meinen Pferdepflegern über die Feiertage ziemlich viel zugemutet habe. Zum Glück haben sie mir das nicht allzu übel genommen, denn mittlerweile sind wir alle eine große Familie geworden. Alle sind integriert. Auch die eigentlichen Familien meiner Angestellten haben langsam die Scheu verloren und bringen sich mehr und mehr auf dem Hof ein. Nachdem ich sehe wie viel Freude einige der Kinder mit den Ponys, Flash und Carena haben, überlege ich ernstlich ihnen die Pferde ab und an zum Reiten zur Verfügung zu stellen. Allerdings werde ich das vorher noch mit den Eltern besprechen müssen, denn die Kids sind mit Sicherheit Feuer und Flamme,ob das aber auch im Sinne ihrer Eltern ist, vermag ich nicht zu sagen.
Noch gar nicht habe ich erwähnt, dass auch die Hunde ihren Spaß haben. Sie tollen durch die weiße Pracht, klauen die Karottennasen der Schneemänner und sind bei jeder Schneeballschlacht dabei. Wenn ich sie ließe, wären sie den ganzen tag draußen. Allerdings sorge ich dafür, dass die Beiden nicht länger als eine halbe Stunde in der Kälte sind. Immerhin sind Asco und Lucas kurzhaarig und auch wenn sie es nicht zugeben, aber ihnen wird sehr schnell kalt.
Ich bin sehr stolz, dass Asco sich nach seinem Abenteuer sehr weiterentwickelt hat. Er gehorcht mittlerweile so gut, dass ich ihn nun auch auf die Ausritte mitnehmen kann.
Noch eine erfreuliche Nachricht gibt es zu verkünden. Bay wird, so hoffe ich zumindest, in der Saison 2009 probeweise ins Viereck zurückkehren. In den nächsten Wochen werde ich ihn in der Tierklinik vorstellen und hoffe auf deren Okay. Ihm geht es mittlerweile so gut, dass er richtig Kondition aufgebaut hat. Ich fühle einfach, dass er den Belastungen nun wieder vollkommen gewachsen ist. Das ist etwas, das niemand je für möglich gehalten hätte. Wenn ich daran denke, dass die Ärzte ihm damals keine Überlebenschance gegeben hatten und dann, als er lebte, sagten er könne nie wieder geritten werden, ist seine vollständige und anscheinen uneingeschränkte Genesung einfach nur ein Wunder. Ich bin so unendlich glücklich, dass kann sich kein Mensch vorstellen.
Ein wenig rumgefahren bin ich dann in den letzten Tagen doch. Zum Einen habe ich Ende Dezember einige Pferdeanhänger samt Fahrzeuge für meine Angestellten gekauft, damit für kleinere Transporte nicht immer ein LKW bewegt werden muss. Zum Anderen habe ich zwei Pferde gekauft und einen der Anhänger gleich eingeweiht. Sicher werdet ihr jetzt fragen wie ich dazu kamPferde zu kaufen. Nun - das ist eine einfache Sache. Ich wusste schon seit Langem, dass der PS Yamaro bald schließen wird und alle Pferde zum Verkauf standen. Bis jetzt hatte ich mich bezwungen und war standhaft nicht hingefahren, da ich wusste, dass ich schwach werden würde. Dnn erzähltemir ein Bekannter von einem sehr gut springenden Wallach, der auch schon Erfolge vorzuweisen hatte. Also machte ich mich entgegen meines Schwures am 5. Januar denn doch neugierig auf den Weg.
Ich kam schließlich, dick eingepackt, auf dem Hof an und ließ mir unverbindlich die Verkaufspferde zeigen. Viele, so sagte man mir, wären schon verkauft. Als ich die Stallungen betrat, streckten mir auch tatsächlich nur noch wenige Pferde den Kopf entgegen. Zwei, eigentlich sogar drei, davon hatten mir es jedoch, wie befürchtet, sofort angetan. Der Erste war ein Schimmelwallach namens Warantus. Sein Fell leuchtete so weiß wie der Schnee draußen und ich war sofort fasziniert von seinen wachen und intelligenten Augen. Ich ließ ihn mir also satteln. Ich wollte ja nur mal schauen, wie er sich sitzt. Schon während die Pfleger ihn fertig machten sah ich, dass der 13 Jährige nicht stillstehen konnte. Mir schien der Knabe ziemlich nervös und ich bereitete mich auf ein schreckhaftes Pferd vor. Entgegen meinen Erwartungen zeigte sich Warantus jedoch sehr ruhig und wenig guckig in der Halle, nur mochte er eben nicht stehenbleiben. So hatte ich auch meine liebe Mühe beim Aufsitzen. Sofort merkte ich an jeder Bewegung, dass meine anfängliche Einschätzung falsch gewesen war. Warantus war nicht nervös, sondern ein Pulverfass. Das kannte ich von einigen meiner Pferde nur zur Genüge. Doch der Wallach, auf dem ich nun saß, brauchte, im Gegensatz zu meinen Pferden, zunächst einige Überredung mich zu dulden. So blieb das Probereiten denn auch ziemlich holprig und von so manchem Temperamentsausbruch durchzogen. Trotz allem merkte ich dennoch schnell, dass die Chemie stimmte. Zwar würden wir Einiges an Eingewöhnungszeit brauchen, aber mit etwas Übung war ein Arrangement miteinander sicher. Sein Pfleger zeigte mir dann auch, was für ein exzellenter Springer er war und welch schöne Manier er hatte. Dies alles ließ mich schwach werden und ich teilte meinen Kaufwillen mit. Nun gab es da noch das zweite Pferd, welches mein Interesse errungen hatte. Sein Name war Dascalos. Alsich mitteilte,dassich auch ihn probereiten wolle, warnten mich die Pfleger durch die Blume, dass der Wallach zwar ein begnadeter Springer wäre, aber außerhalb des Parcours etwas durchgeknallt sei. Gerade das erweckte jedoch besonders den Ehrgeiz in mir. Ich wollte es zumindest versuchen.
Also saß ich wenig später auf dem 13-Jährigen und sollte schnell erfahren, was die Pfleger vorhin meinten. Ohne Vorwarnung begann er plötzlich zu buckeln und preschte durch die Halle. Ich verdankte nur meinem lange trainierten, festen Sitz, dass ich mich im Sattel zu halten vermochte und das Pferd recht gekonnt vor eine Bande lenkte, so dass es gezwungen war anzuhalten. Auch die weiteren Versuche den Wallach vernünftig zu reiten, scheiterten. Offenbar war das, was ich testen wollte, nämlich Rittigkeit und Durchlässigkeit für den Herren zu langweilig. Also beschloss ich Risiko zu gehen und ließmir einige Sprünge aufbauen. Kaum sah Dascalos die Veränderung in der Halle,veränderte auch er sich. Auf einmal wurde er aufmerksam und konzentriert. Als ich ihn das erste Mal anritt, spitzte er die Ohren, wartete auf mein Zeichen und flog anstandslos über das Hindernis.So machte er es dann auch bei jedem weiteren Mal. So wurde ich dann zum zweiten Mal schwach und erwarb auch ihn. Dascalos war zweifellos eine Herrausforderung.
Der dritte Knabe, in den ich mich verliebt hatte, war ein Rappwallach namens Rasputin. Dieser jedoch war bereits reserviert, so dass ich ihn nicht proberitt. Dennoch geht er mir seither nich mehr aus dem Kopf. So wie ich mich selbst kenne, werde ich wohl auch ein drittes Mal schwach werden, wenn sich mir die Gelgenheit bietet.
Heute jedenfalls sind die beiden Herren endlich nach Erledigung aller Formalitäten bei uns eingezogen. Ich denke ich werde am Wochenende mal antesten, ob sie den Umzug schon verarbeitet haben.

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Verfasst: Freitag 9. Januar 2009, 04:00 


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