Hochzufrieden und mit einigen Schleifen mehr kehrte ich heute Nachmittag von meinem Turnierwochenende auf den Hof zurück.
Sofort machte ich mich an das Öffnen der Post und einige Abrechnungen, als es plötzlich an meiner Bürotür klopfte. Es war Ingo, mein Fortswirt. Ihn sah man nur selten auf dem Hof, da er mit der Hege des Waldes genug zu tun hatte. Es musste also etwas Wichtiges sein, zumal er auch eine Mine machte, die nichts Gutes verhieß.
Ich sollte Recht behalten, als ich ohne viel Umschweife nach dem Grund seines Besuches fragte. Er berichtete mir, dass auf den Reitwegen Richtung See Wildschweine gewütet hätten. Die Rotte habe den Spezialboden in eine Kraterlandschaft verwandelt und das wäre nicht mehr zu flicken. Wildschweinschäden hatten wir in der letzten Zeit schon Einige, aber es hatte sich so in Grenzen gehalten, dass man die Löcher wieder hatte ausbessern können. Ich zog ob der Nachricht die Brauen hoch und zeufzte. Das passte mir im Augenblick gar nicht, denn es war absehbar, dass die netten Tiere mir den Weg immer wieder aufbuddeln würden. Es gab also nur 2 Möglichkeiten.
1. Die Rotte abschießen, was die Sache auch nur kurzzeitig beseitigen würde oder 2. eine andere Lösung für das Problem finden. Aber welche? Der Winter stand vor der Tür und die Tiere waren natürlich auf Nahrungssuche. Ich lehnte mich zurück und Ingo sah mich abwartend an, doch mir wollte nichts einfallen. Kurz dachte ich daran das Wild anzufüttern, um es von den Wegen fern zu halten, aber das war auch keine gute Idee. Immerhin waren es Wildtiere und im Moment gab es noch genug zu fressen. Das die Viecher es nun ausgerechnet unter meinem teuren Spezialboden suchten, war einfach Pech.
So hatte ich mal wieder etwas, worrüber ich nachdenken konnte, als ich wenig später ins Bett ging. Als ob ich nicht schon genug zum Grübeln hätte. Na ja.

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